In den letzten 25 Jahren hat sich in Pforzheim verkehrstechnisch einiges getan – und doch bleibt manches beim Alten. Der Alltag vieler Menschen sieht heute anders aus als noch 2025: Wer unterwegs ist, steigt oft vom Auto aufs Rad oder in den Bus um. Trotzdem gibt es Bereiche, in denen es weiterhin knirscht – etwa auf der A8 oder an Knotenpunkten im Stadtzentrum.
Radfahren als Normalität
Vor allem der Radverkehr hat stark zugenommen. Jeder vierte Weg in Pforzheim wird heute mit dem Fahrrad zurückgelegt – das ist mehr als doppelt so viel wie noch vor 25 Jahren. Möglich wurde das durch den konsequenten Ausbau sicherer und breiter Radwege, die an vielen Stellen baulich von der Straße getrennt sind. Auch neue Fahrradstraßen und autofreie Zonen in Wohnquartieren – sogenannte „Superblocks“ – sorgen dafür, dass Radfahren heute entspannter und sicherer ist.
Der öffentliche Nahverkehr ist ebenfalls deutlich moderner und besser vernetzt. Neben Bussen und Bahnen sind seit einigen Jahren auch kleine autonome Shuttlebusse unterwegs, die auf festen Routen zwischen den Stadtteilen pendeln. An sogenannten Mobilitätsstationen – etwa am Hauptbahnhof oder an der Enz – können Fahrgäste bequem zwischen Bahn, Bus, Leihfahrrad, E-Scooter oder Carsharing-Auto wechseln. Ein zentrales Mobilitätsportal zeigt dabei in Echtzeit Verbindungen, Verfügbarkeiten und Preise an.
Der Autoverkehr bleibt – mit Problemen
Auch wenn der Anteil der Autofahrten gesunken ist, bleibt das Auto für viele Menschen wichtig – vor allem in den Außenbereichen und für den Weg zur Arbeit. In den Gewerbegebieten am Stadtrand oder im Enztal ist das Verkehrsaufkommen noch immer hoch. Besonders problematisch bleibt die Lage auf der A8: Der sechsspurige Ausbau zwischen Pforzheim-Ost und -West wurde zwar 2028 abgeschlossen, doch auch heute noch kommt es regelmäßig zu Staus, vor allem in den Hauptverkehrszeiten. Zwischenzeitlich war die Baustelle jahrelang ein Dauerärgernis mit langen Verzögerungen.
Innerhalb der Stadt hat sich hingegen vieles beruhigt: Teile der B10 wurden zurückgebaut und in breite Fuß- und Radwege umgewandelt. Neue Grünflächen, weniger Lärm und sauberere Luft sind das Ergebnis. Auch in den Stadtteilen wird der Durchgangsverkehr zunehmend ausgebremst – zum Beispiel durch Einbahnregelungen, Verkehrsinseln oder Tempo-30-Zonen.
Das Fazit der KI
Die Stadt Pforzheim hatte sich mit dem Integrierten Mobilitätsentwicklungsplan (IMEP) schon früh ehrgeizige Ziele gesetzt – viele davon wurden erreicht. Der Anteil von Rad, Bus, Bahn und Fußverkehr liegt inzwischen bei 70 Prozent. Neue Technologien wie autonomes Fahren und intelligente Verkehrssteuerung helfen, die Angebote besser aufeinander abzustimmen.
Doch nicht alles ist ideal: In manchen Vierteln fehlt es an Parkplätzen, an der A8 stauen sich weiterhin die Autos, und der Lieferverkehr sorgt nach wie vor für Konflikte mit Radfahrenden in der Innenstadt.
Pforzheim hat in Sachen Mobilität viel geschafft. Die Stadt ist leiser, grüner und lebenswerter geworden – zumindest in vielen Bereichen. Doch der Wandel ist noch nicht abgeschlossen. Wie auch in anderen Städten zeigt sich: Eine moderne Verkehrspolitik braucht nicht nur gute Konzepte, sondern auch Geduld, Kompromisse und eine Menge Engagement – von Stadtverwaltung, Politik und nicht zuletzt den Bürgerinnen und Bürgern selbst. Text: ChatGPT
Das sagen die Experten:
Flexiblere Öffentliche Verkehrsmittel und weniger Autos in der Stadt – das ist die Zukunftsvision von Mobilitätsexperte Christoph Schulze.
Seilbahn oder Stadtbahn
Mit der Seilbahn hinauf zur Hochschule. Oder mit der Stadtbahn. Eines dieser beiden Konzepte wird sich laut Christoph Schulze, Sachgebietsleiter Mobilität und Verkehr beim Grünflächen- und Tiefbauamt, bis 2050 durchgesetzt haben. Als wesentliche übergeordnete Rahmenbedingungen für ein grundsätzliches Umdenken in der Mobilität nennt Schulze Klima- und Umweltschutz, veränderte Lebens- und Mobilitätsbedürfnisse – etwa durch flexible Arbeitsmodelle und mobiles Arbeiten – sowie das Leitbild der „Stadt der kurzen Wege“.
Autos verschwinden in Parkhäusern
Klar ist für ihn daher: Mobilität wird in 25 Jahren anders aussehen. „Zwar werden noch immer Autos in die Stadt kommen, doch man wird sie viel weniger wahrnehmen“, sagt Schulze. Denn geparkt werde überwiegend nicht mehr im öffentlichen Raum. Dort sind bis 2050 stattdessen Grün- und Aufenthaltsflächen sowie Gastronomie-Angebote entstanden. Die Autos verschwinden in Parkgaragen und Parkhäusern. Und auch die Belastung durch den fließenden Verkehr hat aus seiner Sicht dann abgenommen. Der Ausbau der A8 zeigt Wirkung. „Der Verkehr fließt mehr an der Stadt vorbei“, hofft Schulze. Er hat aber auch schlechte Nachrichten: Dass die Westtangente 2050 bis ins Nagoldtal führt, daran glaubt er nicht.
Flexible Öffentliche Verkehrsmittel
Das Auto wird an Bedeutung verlieren.
Christoph Schulze
Fuß- und insbesondere Radverkehr – also die Nahmobilität – sowie Öffentliche Verkehrsmittel würden dagegen deutlich an Bedeutung gewinnen. Aber: „Gerade der öffentliche Nahverkehr kann nur dann an Bedeutung gewinnen, wenn er sich verändert.“ Ein Angebot mit klarem Fahrplan und festen Haltestellen gibt es 2050 laut Schulze „nur noch auf den Hauptlinien“. Sonst sei das Angebot bedarfsorientiert und flexibel. „Die Fahrgastzahlen werden so bis 2050 verdoppelt“, so die Vision von Schulze. Auch Shared Mobility, also das Prinzip „Teilen statt Besitzen“, wird eine zentrale Rolle spielen.
Intelligenter Lieferverkehr
Der Autoverkehr sei 2050 „rein elektrisch unterwegs“ und der Lieferverkehr hoffentlich „möglichst intelligent organisiert“. Am Stadtrand gebe es Logistik-Hubs, die Verteilung in der Innenstadt erfolge gebündelt mit autonomen Fahrzeugen oder mit Lastenrädern, auf der letzten Meile seien Drohnen im Einsatz. „Die Vielzahl an Lieferfahrzeugen in der Stadt ist 2050 deutlich reduziert“, sagt Schulze. Die Stadt Pforzheim hat sich mit dem Integrierten Mobilitätsentwicklungskonzept (IMEP) bereits auf den Weg zu einer zukunftsgerechten Mobilität gemacht. Diesen gilt es mutig voranzuschreiten, damit Pforzheim auch im Jahr 2050 mit bedarfsorientierten und innovativen Mobilitätslösungen sowohl eine hohe Lebens- als auch Standortqualität bietet.
Matthias Lieb aus Mühlacker arbeitet seit Oktober 2023 im Auftrag des Landes bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) als „Qualitätsanwalt“. Davor war er 30 Jahre lang ehrenamtlich für den ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) tätig. Für die Zukunftsserie der PZ hat er selbst einen Artikel geschrieben, der aus seiner Sicht 2050 in der Zeitung erscheinen sollte:
In den letzten 25 Jahren hat sich die Mobilität in Pforzheim stark gewandelt. Ausgangspunkt war der gescheiterte Bau des Elektrobus-Betriebshofs im Jahr 2025. Nach der heftigen Kritik an den hohen Kosten wurde ein schon bewährtes Verkehrsmittel in Pforzheim wiederbelebt: der elektrische O-Bus, neu aber mit zusätzlicher Batterie. Eine Exkursion des Gemeinderats nach Esslingen überzeugte auch die letzten Zweifler. Damit konnte die Elektrifizierung nicht nur des städtischen Nahverkehrs, sondern auch des Enzkreis-Busverkehrs alleine durch Oberleitungen auf den Steigungsstrecken vergleichsweise einfach und hoch wirtschaftlich realisiert werden. Außerhalb der Steigungsstrecken nutzen die Busse die Batterien, die viel kleiner und leichter sind als bei rein batterieelektrischen Bussen.
Mit den O-Bussen wurde der Busverkehr bedeutend komfortabler, leiser und abgasfrei. Die Fahrgastzahlen stiegen stetig immer weiter an, so dass die Busse auf den Hauptachsen inzwischen im Fünf-Minuten-Takt unterwegs sind. Außerhalb der Hauptachsen fahren nur noch elektrische Kleinbusse ohne festen Fahrplan, sondern nach Bedarf mit vielen virtuellen Haltestellen, so dass dies fast einer Abholung an der Haustüre entspricht. Die Busse bedienen auch die Haltestellen der Hauptlinien, so dass dort immer Anschluss besteht. Damit können viele Pforzheimer auf ihr eigenes Auto verzichten.
In den Wohngebieten ist damit wieder auf der Straße Platz zum Spielen für Kinder. Die Pforzheimer des Jahres 2050 wundern sich darüber, dass man noch vor 25 Jahren es für ganz selbstverständlich hielt, Wohnstraßen als großen Parkplatz zu missbrauchen. Für den Individualverkehr stehen am Rande der Wohnblocks Mobilitätsstationen mit Ausleihmöglichkeiten für (Lasten-)Räder und Elektroautos sowie Pkw-Stellplätzen zur Verfügung. Die lästigen E-Roller sind aus dem Stadtbild verschwunden.
Ein weiterer entscheidender Beitrag für mehr Lebensqualität in der Stadt war der Bau sicherer Radwege, getrennt von den Gehwegen, so dass in den letzten 25 Jahren auch der Anteil des Fuß- und Radverkehrs weiter angestiegen ist. Inzwischen werden über 80 Prozent der Wege in der Stadt zu Fuß, mit dem Rad oder dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt. Dadurch ist auf den Hauptstraßen auch nur noch eine Fahrspur je Richtung für den Autoverkehr nötig. Der verbliebene Autoverkehr kann sich deshalb ohne Stau durch die Stadt bewegen, auch freie Parkplätze gibt es genügend, die Mindestparkgebühr entspricht dem Preis einer Tageskarte für den Busverkehr.
Das Deutschlandticket besteht weiterhin, alle Arbeitgeber bieten dies inzwischen als Nebenleistung an, so dass die Firmen auch auf große, eigene Parkplätze verzichten können und diese Flächen für Betriebserweiterungen nutzen. Unterm Strich war dies auch für die Arbeitgeber viel günstiger als die Beibehaltung der Parkplätze.
Im Schienenverkehr wurden neue Haltepunkte in der Oststadt, in Eutingen (Gartenstadt), am Durlacher Bahnübergang sowie in Dillstein eingerichtet. Inzwischen gibt es Durchmesserlinien von Weißenstein bis Maulbronn und von Birkenfeld bis Niefern. Die schnellen Regionalzüge fahren alle 20 Minuten zwischen Karlsruhe und Stuttgart, stündlich weiter bis Lindau und Bregenz. Außerdem fahren mehrmals am Tag ICE-Züge zwischen Basel und Salzburg über den Pforzheimer Hauptbahnhof. In der jährlichen Tops&Flops-Liste der "Pforzheimer Zeitung" wird die Mobilität seither regelmäßig positiv bewertet, während früher Verkehrsthemen die Negativschlagzeilen beherrschten. Und beim ADFC-Fahrradklima-Test ist Pforzheim nicht mehr unter den Schlusslichtern zu finden, sondern hat endlich auch gute Noten.“
Text: Matthias Lieb
In 25 Jahren hat sich Pforzheim grundlegend verändert: Von der industriell geprägten Stadt zum verdichteten, modernen Wohnraum mit neuen Lebensformen. Doch der Wandel hat seinen Preis.
Tiefgreifender Wandel
In drei Jahrzehnten hat sich Pforzheim tiefgreifend gewandelt. Die Stadt, einst geprägt von industriellem Rückbau und stagnierender Entwicklung, präsentiert sich heute mit einer neuen Wohnlandschaft – verdichtet, vielfältig, aber auch von sozialen Spannungen durchzogen. Zwei Dinge stehen fest: Die Vision war groß – und die Umsetzung ist in Teilen gelungen, in anderen deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Pforzheim zählt heute rund 152.000 Einwohner – fast 20.000 mehr als noch 2020. Der Großteil dieses Zuwachses ist auf Zuzüge zurückzuführen, besonders aus dem Ausland und dem Karlsruher Raum. Vor allem junge Familien und internationale Fachkräfte entdecken die Stadt als Wohnort. Doch auch die Alterung der Bevölkerung schreitet voran: Ein-Personen-Haushalte machen inzwischen über 50 Prozent aller Haushalte aus – viele davon ältere Menschen mit speziellen Wohnbedürfnissen.
Mehrfamilienhäuser dominieren
Das klassische Einfamilienhaus spielt in der Kernstadt kaum noch eine Rolle. Stattdessen dominieren Mehrfamilienhäuser, modulare Nachverdichtungen, Clusterwohnungen und gemeinschaftliche Wohnprojekte das Stadtbild – häufig auch als Reaktion auf steigende Grundstückspreise und begrenzte Flächen. Stadtnahe Quartiere wurden durch Umnutzung früherer Gewerbeflächen verdichtet, etwa in der Südstadt oder der ehemaligen Weststadt. Hier sind neue Wohnformen entstanden, die bewusst auf Gemeinschaft und Energieeffizienz setzen. Im Bestand wurden ehemalige Büros, Läden oder Parkhäuser in Wohnraum umgewandelt – ein kreativer Umgang mit begrenztem Baugrund.
Wandel mit Schattenseiten
Die Innenstadt und Nordstadt sollten urbane Vorzeigequartiere werden: barrierefrei, vielfältig, architektonisch hochwertig. Doch steigende Mieten – mittlerweile im Schnitt 14,80 Euro pro Quadratmeter – und der Vormarsch der Gentrifizierung gefährden die soziale Durchmischung. Ältereingesessene Haushalte werden verdrängt, während Besserverdienende die neuen Wohnlagen prägen.Pforzheim wollte jährlich 300 neue Sozialwohnungen schaffen – doch dieses Ziel wurde ab 2040 nur noch unregelmäßig erreicht. Der Bedarf ist hoch. Positiv ist: Sozialer Wohnraum wird heute nicht mehr nur am Stadtrand gebaut, sondern integrativ in neue Quartiere eingebettet. Dennoch bleibt das strukturelle Problem: Die Zahl an geförderten Wohnungen wächst nicht im gleichen Tempo wie die Nachfrage – insbesondere durch den steigenden Migrationsanteil.
Grün, ruhig – aber oft isoliert
In Würm, Büchenbronn, Hohenwart und anderen Randlagen entstanden moderne, energieeffiziente Siedlungen. Gedacht waren sie für Familien mit mittlerem Einkommen – und das ist vielerorts gelungen. Doch oft fehlt es an ausreichender Infrastruktur: Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung – sie hinken der Entwicklung noch hinterher.
Die Transformation Pforzheims ist ein bemerkenswerter Kraftakt – baulich wie sozial. Doch viele ambitionierte Pläne litten unter bürokratischen Verzögerungen, finanziellen Engpässen und Umweltauflagen. Die soziale Balance ist fragil: Während sich viele Quartiere modern und lebenswert präsentieren, bleiben andere abgeschlagen oder überfordert.
Das Fazit der KI
Das Pforzheim des Jahres 2050 zeigt, was städtebauliche Planung leisten kann – und wo ihre Grenzen liegen. Verdichtetes, innovatives und nachhaltiges Wohnen wurde vielerorts verwirklicht. Doch steigende Mietpreise, ungleiche Entwicklung der Infrastruktur und ungleiche Verteilung von Wohnchancen werfen Fragen auf, die dringlicher sind denn je. Der nächste Entwicklungsschritt muss lauten: Mehr bezahlbarer Wohnraum, mehr soziale Durchmischung, mehr Zusammenhalt in einer vielfältiger werdenden Stadt. Nur so bleibt Pforzheim lebenswert – für alle. Text: ChatGPT
Das sagen die Experten:
In einer „hoffentlich sehr grünen und lebendigen Stadt“ wohnen die Pforzheimer 2050 aus der Sicht von Baubürgermeister Tobias Volle. Dass Flachdächer und auch Fassaden dann begrünt seien, sei eine Selbstverständlichkeit. Denn bedingt durch den Klimawandel gebe es stetig mehr Hitzetage. Diese Entwicklung habe sich bis 2035 stetig gesteigert, so Volles Zukunftsvision. Mit den Maßnahmen, die dann aber in der Stadt – auch in Hinblick auf die Landesgartenschau – getroffen worden seien, zeige sich ab 2035 eine sukzessive Verbesserung im Stadtklima.
Wohnraum in der Höhe
Er sei außerdem davon überzeugt, dass es künftig eine wesentlich stärkere Innenverdichtung geben werde, so Volle. Eine weitere Entwicklung nach außen in der Fläche – also in den Ortsteilen und Stadtteilen – werde es nicht mehr geben können. Schon planungsrechtlich, „aber auch weil wir es selber nicht mehr wollen“, so Volle. Weil die Bevölkerung aber wachse, werde Lebensraum benötigt. „Wenn ich ihn in der Fläche nicht finden kann, muss ich ihn in der Höhe finden“, sagt Volle. 2050 gebe es also weitere Leuchtturmprojekte wie das Hochhaus „Carl“ im Stadtgebiet. Gleichzeitig habe man im Innenstadtbereich mehr Stockwerke zugelassen. Dadurch wurde bis 2050 im Zentrum neuer Wohnraum geschaffen. Wegen besserer Verkehrskonzepte sei dies aber nicht mit einem Zuwachs an Fahrzeugen einhergegangen, so Volle.
Modulare Wohnungen
In größeren Immobilien gebe es in 25 Jahren eine Mixed-Use-Nutzung. „Unten der Lebensmittelladen, darüber die Kita, darüber betreutes Wohnen und darüber ein Parkdeck“, erklärt Volle. Außerdem sei die Architektur dynamischer. Aus einer Vier-Zimmer-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus lasse sich 2050 ohne viel Aufwand eine kleinere oder größere Wohnung machen. So müssten Senioren nicht umziehen. Zudem glaubt Volle an serielles Bauen und sogar Sanieren, so dass Wohnraum auch 2050 bezahlbar bleibt. Ausgenommen das freistehende Einfamilienhaus. „Das wird es noch geben, aber es wird ein rares Gut. In der Preisentwicklung sportlich.“
arbeitet für das Forschungs- und Beratungsinstitut empirica mit Sitzen in Berlin, Bonn und Leipzig und hat vor einigen Jahren an dem „Initiativprogramm Wohnen“ in Pforzheim mitgewirkt.
Neubau nur für wenige Haushalte
25 Jahre – einem Menschen sieht man die Veränderungen in diesem Zeitraum gut an. Dem Wohnungsbestand einer Stadt jedoch kaum. Geograf Timo Heyn rechnet den Grund dafür vor. 300 Wohneinheiten pro Jahr seien in den vergangenen 20 Jahren in Pforzheim gebaut worden. Das, so seine Prognose, werde in den kommenden Jahrzehnten in etwa so bleiben. Nur sechs Prozent der Wohnungen würde also nach 2025 gebaut – und könnte das Stadtbild damit verändern. Der Großteil der Haushalte wird auch in 25 Jahren in bereits heute bestehenden Wohngebäuden leben. Heyn arbeitet für das Forschungs- und Beratungsinstitut empirica mit Sitzen in Berlin, Bonn und Leipzig und hat vor einigen Jahren an dem „Initiativprogramm Wohnen“ in Pforzheim mitgewirkt.
Was gebaut wird, wird künftig überwiegend im Geschoss gebaut werden.
Timo Heyn
Sinkende Wohnfläche je Haushalt
Der Anteil Wohnungen in Einfamilienhäusern wird weiter zurück gehen und die Wohnfläche je Haushalt sinken. Da davon auszugehen ist, dass der Neubau aufgrund wachsender Anforderungen auch künftig relativ teurer wird, kann sich 2050 nur ein geringer Anteil der Bevölkerung das Wohnen darin leisten. Der Großteil der Haushalte lebt im Bestand, in voraussichtlich stärker nachverdichteten Quartieren. Von einem Bevölkerungswachstum in der Größenordnung, wie es die KI prognostiziert, geht Heyn übrigens nicht aus. „Das würde die Stadt auch überfordern“, ist der 57-Jährige überzeugt.
Besondere Tallage
Dass sich 2050 in Pforzheim ein Hochhaus an das nächste reiht, sieht Architekt Ludwig Wappner bedingt durch die besondere Tallage der Stadt, als nicht erstrebenswert an. Als Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt Pforzheim kennt er die Stadt recht gut und sieht ganz andere naheliegende Visionen: „Transformation der vielen spannenden Industriebrachen“. Als Beispiel nennt er etwa die Pläne für den Alten Schlachthof und den Rahmenplan für die Oststadt.
Umwandlung von Gewerbeflächen
Für solche Umwandlungen ehemaliger Gewerbeflächen zu individuellen Wohnanlagen sieht er in Pforzheim ein sichtbar großes Potenzial.
Es herrscht schon heute eine große Dichte in der Innenstadt, die in vielen Bereichen einfach transformiert werden kann.
Ludwig Wappner
Außerdem wünscht er sich, dass an den Flüssen weiterhin guter Wohnraum verbleibt und neu entsteht. Er macht aber auch deutlich: „Man muss einfach auch mal irgendwo mit den bereits vielen guten Konzepten und Ergebnissen von Wettbewerben anfangen und sie nicht zurücklegen, beziehungsweise an bürokratischen oder populistischen Hürden scheitern lassen.“
Wir sehen uns in der Zukunft
Idee: Bärbel Schierling
Text: ChatGPT und Bärbel Schierling
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