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Tornado in Pforzheim 1968

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D-Zug am Himmel

Einen Tornado, wie er vor 50 Jahren in Pforzheim und der Region wütete, hatte Mitteleuropa jahrzehntelang nicht erlebt. In der Goldstadt hinterließ er die schlimmsten Schäden seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, im Enzkreis kostete er sogar Menschenleben. Die Pforzheimer Zeitung blickt gemeinsam mit vier Augenzeugen auf jenen verheerenden Mittwochabend zurück. Sie erinnern an das Geräusch, das unter die Haut ging. Und an den wütenden Sturm, der vielerorts nichts zurückließ – außer einem bis dahin unvorstellbaren Trümmerfeld.
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Am späten Abend des 10. Juli 1968 fegt ein Tornado über Pforzheim und die Region und hinterlässt eine Schneise der Verwüstung.

Zwei Menschen kommen ums Leben.

Mehr als 300 Menschen werden verletzt, davon 80 schwer.

3713 Gebäude werden beschädigt. 

Der Schaden beträgt weit über 100 Millionen D-Mark.

Über 150 Menschen werden obdachlos.







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Die letzten Minuten, bevor der Tornado auf die Region trifft

Unheimliche Stille, nicht einmal mehr Vogelgezwitscher ist zu hören, geschweige denn ein Piepmatz zu sehen. Sogar die Ameisen haben sich verkrochen. Es ist ungewöhnlich schwül und der Himmel gelblich verfärbt.

So haben viele Augenzeugen die Atmosphäre am Nachmittag vor dem Tornado am 10. Juli 1968 beschrieben. Es sind Zeugen aus Ittersbach, Ottenhausen-Rudmersbach (Foto aus dem Jahr 1979), Gräfenhausen, Pforzheim und Neubärental.

Und dann kam dieses unfassbare Geräusch – als würde ein Güterzug in nächster Nähe vorbeirasen...

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Gegen 20.15 Uhr entwickelt sich der Tornado im lothringischen Saartal. In nur sechs Minuten überquert er die nördlichen Vogesen.

Um 20.45 Uhr wird das gewaltige Naturschauspiel bei Pfaffenhofen gesehen. Auf einer Strecke von etwa 60 Kilometern richtet der Tornado erhebliche Forstschäden an.

Noch in Frankreich löst er sich gegen 21 Uhr vorerst auf, eine halbe Stunde lang scheint er verschwunden zu sein.

Von all dem ahnt man in diesem Moment in Pforzheim und dem Enzkreis nichts. Unwetterwarnungen, die auf solche Wetterphänomene hinweisen, gibt es damals noch nicht. Die Menschen stöhnen hingegen unter der drückenden Schwüle.

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Ihren zwei Jahre alten Sohn bringen die 23-jährige Eva Zaudtke und ihr Mann ins Bett. Während der Junge im Haus schläft, gehen die Eltern auf dem Sonnenberg spazieren.

Gisela Sajak (22) hat an jenem Mittwochabend an der Volkshochschule in der Zerrennerstraße Englischunterricht. Als es immer mehr donnert und blitzt, wird der Unterricht abgebrochen, damit die Teilnehmer heil nach Hause kommen. Weil es so stark regnet, stehen Gisela Sajak und die anderen noch vor der Tür und warten.

Wie jede Woche ist Wolfgang Hohl (19) auch an diesem Mittwoch mit einem Freund auf ihrer Standardstrecke joggen. Wegen der drückenden Luft gehen die beiden nach ihrer Runde aber nicht wie sonst noch etwas trinken, sondern fahren nach Hause. Wolfgang Hohl ist allein in seinem Elternhaus in der Falkenstraße.

Hans Weidner (25) ist in diesen Minuten gerade auf dem Weg nach Hause. Über Keltern-Weiler fährt er mit seinem Käfer in Richtung Ottenhausen – zu seiner Frau und seinem vier Monate alten Kind.




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Im Auge des tödlichen Wirbels

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Es ist kurz nach 21.30 Uhr an jenem Mittwochabend. Hans Weidner ist in seinem Auto – auf dem Weg nach Hause nach Ottenhausen, als der Tornado ihn einholt. In Keltern-Weiler stürzen plötzlich die Bäume vor seinem Wagen auf die Straße. Er schafft es noch, ihnen auszuweichen und vorbeizukommen. Gerade noch einmal Glück gehabt, nichts abbekommen. Dann liegt ein Baum mitten auf dem Weg. Keine Chance, die Fahrt auf dieser Straße fortzusetzen. Doch der 25-Jährige muss weiter, will bei diesem schlimmen Unwetter seine Familie in Sicherheit wissen. Er fährt zurück, dann auf einen alten Grasweg, mitten durch das Kornfeld hindurch.

Endlich: Er steht vor dem Ortsschild. Ottenhausen – geschafft! Doch hier ist kein Durchkommen mehr. Balken, Heuballen, Ziegel und Kaminsteine liegen wild durcheinander gefegt auf dem Weg. Nichts geht mehr.
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Kaum etwas ist übrig vom Haus der Familie Nittel. Das obere Stockwerk wird komplett weggerissen.
Kaum etwas ist übrig vom Haus der Familie Nittel. Das obere Stockwerk wird komplett weggerissen.
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Ein paar Straßen weiter: Im ersten Haus am Ottenhausener Ortseingang wird das Gebäude bei dem Wirbelsturm bis auf die Grundmauern verwüstet. Hier lebt das Ehepaar Nittel: die 57-jährige Frieda und ihr Mann Emil, 58.

Ehe sie realisiert, welch zerstörerischer Wirbel draußen tobt, hört Frieda Nittel ein Geräusch. Sie geht die Treppe hinunter, um nachzusehen, was vor sich geht. In diesem Moment bricht das Haus über ihr zusammen...
So vermuten es die Nachbarn, die Familie Maili. Mit weiteren Helfern finden sie Frieda Nittel dort – unter den Trümmern begraben, mit Mauersteinen auf der Brust, durchnässt wegen einer geplatzten Wasserleitung. Doch sie lebt, ist noch bei Bewusstsein. Gemeinsam schaffen es die Nachbarn, die Frau zu befreien. Sie tragen sie hinaus. Zurück bleibt eine Ruine, die wenige Minuten zuvor noch Friedas Zuhause war. Der Tornado hat das oberste Stockwerk des Hauses komplett weggerissen.

Frieda Nittel wird in das Haus auf der gegenüberliegenden Seite der Straße gebracht und in der Garage abgelegt.

Hans Weidner kehrt in diesem Moment zurück in den unteren Ortsteil von Ottenhausen. Da er zum Zeitpunkt des Tornados noch unterwegs war, ist er in Ottenhausen-Rudmersbach in diesen Minuten der einzige, dessen Auto nicht durch die Luft gefegt, von umgefallenen Bäumen und Ziegeln versperrt oder gar zerstört wurde. Sein Wagen steht noch immer am Ortseingang – zum Glück. Gemeinsam legen die Helfer Frieda Nittel auf den Rücksitz seines Käfers. Die Verletzte bittet Hans Weidner, sie nach Neuenbürg ins Krankenhaus zu bringen. Doch dazu müsste Weidner genau die Tornado-Schneise überqueren – ein unmöglicher Plan. Das einzig realistische Ziel: das Städtische Klinikum Pforzheim. 

Der Weg führt Hans Weidner über Weiler nach Ellmendingen, Gräfenhausen, Birkenfeld ins Brötzinger Tal. Er fährt über Balken und Steine. Vor dem Autohaus Baral ein Strommast, umgeknickt wie ein Streichholz. Leitungen liegen auf der Straße. Das Dach des Käfers wird komplett zerkratzt, als er sich seinen Weg hindurchschlägt. Doch er schafft es, weiterzukommen.  





Kaum etwas ist übrig vom Haus der Familie Nittel. Das obere Stockwerk wird komplett weggerissen.
Kaum etwas ist übrig vom Haus der Familie Nittel. Das obere Stockwerk wird komplett weggerissen.
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Doch alle Hilfe ist umsonst: Noch im Laufe des Abends erliegt auch Frieda Nittel ihren schweren inneren Verletzungen im Krankenhaus in Pforzheim.

Drei Tage später wird das Ehepaar Nittel unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Die Feuerwehr trägt die Särge der beiden Opfer von der Kirche auf den Ottenhausener Friedhof. Die Betroffenheit ist riesig. Allen ist bewusst, dass es in jener Nacht genauso sie hätte treffen können.
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Einen Anblick des Grauens bietet Ottenhausen, nachdem der Tornado abgezogen ist. Eingestürzte Häuser und schreiende Menschen bestimmen die Szenerie. Sechs Häuser sind in der Gemeinde total zerstört, über 50 beschädigt – vor allem den damaligen Ortsteil Rudmersbach trifft es.

Viele Fahrzeuge werden von dem Sturm umgestürzt, andere bis zu 200 Meter weit durch die Luft geschleudert. Zu Hunderten werden Bäume gefällt und Leitungen niedergerissen. Zahlreiche Ortsbewohner werden obdachlos, weitere später bei den Aufräumarbeiten verletzt.

Nachdem der Tornado durch Rudmersbach gerast ist, ist das Grauen aber noch nicht vorbei. Von dem Ottenhausener Ortsteil bahnt er sich seinen Weg weiter in Richtung Pforzheim.
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Der Tag danach: Kaum noch ein Baum steht im Pforzheimer Stadtgarten.
Der Tag danach: Kaum noch ein Baum steht im Pforzheimer Stadtgarten.
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Viele Menschen sitzen noch auf ihren Balkonen oder im Garten, als sich das Unheil nähert. Innerhalb von drei Minuten verwüstet das Unwetter auf 600 Metern Breite das Brötzinger Tal, das Rodgebiet, die Bleichstraße und den Stadtgarten sowie Teile von Buckenberg und Haidach. Es gibt in manchen Straßen kaum ein Haus, dessen Dach nicht abgedeckt wird. Ganze Fassaden werden abgerissen, Bäume entwurzelt, Autos durch die Luft gewirbelt, Laternenmasten wie Streichhölzer umgeknickt. Alles, was sich dem Tornado in den Weg stellt, wird mitgerissen.

Während der Tornado in der Innenstadt kaum Spuren hinterlässt, ist der Stadtgarten ein Trümmerfeld. Inmitten entwurzelter Bäume und zersplitterter Bänke bleibt nur Bismarcks Standbild unversehrt.

In der Friedenstraße reißt der Orkan eine Frau vom Balkon des zweiten Stockwerks und wirft sie auf die Straße – sie ist eine der insgesamt 80 Schwerverletzten. In der Sportkantine auf dem Buckenberg drückt der Tornado das Dach ein. Die Menschen darin sind eingeschlossen und können nur mit Mühe befreit werden.

"Nächtliche Unwetter-Katastrophe durch Tornado – Pforzheims südliche Stadtteile gestern Abend verwüstet – Viele Verletzte und vermutlich auch Todesopfer – Verheerende Schäden – Autos übereinander gewirbelt – Unter den Trümmern begraben" lauten die Schlagzeilen der "Pforzheimer Zeitung" in der Ausgabe vom 11. Juli 1968.

Weiter heißt es in der PZ: "Feuerwehr und Polizei sind im Großeinsatz. Noch um Mitternacht gellt das Martinshorn durch Pforzheims Straßen. Diese stehen zunächst vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Schutt und Bäume blockieren viele wichtige Verkehrswege, in der Bleichstraße sieht es aus, als ob Bomben niedergegangen wären."

Die Stadtverwaltung beginnt noch in der Nacht damit, mit kurzfristig zusammengestellten Aufräumtrupps besonders die Durchgangsstraßen von den umgestürzten Bäumen zu räumen.

Das Ausmaß des Schadens ist zunächst nicht zu überblicken. Alleine in Pforzheim sind über 1000 Haushalte von der Energieversorgung abgeschnitten, auch die Straßenbeleuchtung ist in Teilen der Stadt ausgefallen. Auch deswegen löst der damalige Oberbürgermeister Willi Weigelt erst um 1.50 Uhr Katastrophenalarm aus – gut vier Stunden nach dem Tornado. Anwohner werfen Autoscheinwerfer und Taschenlampen an, um die Schäden zu begutachten. Einziger Lichtblick: Der Mond leuchtet in dieser Nacht recht hell und macht es einfacher, sich im Dunkeln zurechtzufinden.

Trotzdem erkennt man erst am nächsten Morgen, wie katastrophal die Schäden sind – in Pforzheim und dem kurz zuvor vom Tornado heimgesuchten Gräfenhausen.


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Nachdem der Tornado um 21.43 Uhr Pforzheim erreicht hat, zieht er weiter in Richtung Neubärental (Foto) – und hinterlässt auch dort schwere Verwüstungen. Alleine dort entsteht ein Schaden von über einer Million D-Mark, 115 Häuser werden dort beschädigt.

35 Kilometer hat der Tornado zurückgelegt, seitdem er südlich von Ettlingen erstmal auf deutscher Seite gesichtet wurde. Östlich von Neubärental, im Wiernsheimer Wald in Richtung Mönsheim, verschwindet der verheerende Sturm um 21.50 Uhr wieder – genauso plötzlich, wie er gekommen war.

Für die Betroffenen beginnt eine Nacht der Angst, des Aufräumens – und des Rätselns: Was ist hier gerade passiert?
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Was zurückbleibt, ist nichts als Zerstörung und Angst

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Welche Gewalt der Tornado hatte, wird am nächsten Tag deutlich. Hunderte Autos sind nur noch Schrotthaufen. Möbel und andere Gegenstände wurden aus Häusern gefegt. Der Scheck einer Firma aus der Region wird 200 Kilometer entfernt bei Nürnberg aufgefunden. Sämtliche Straßen im direkten Katastrophengebiet – der Schneise des Tornados – sind mit Dachziegeln, Glas, umgeworfenen Bäumen, zerbeulten Autos und Schutt aller Art so verwüstet, dass sie nicht oder nur sehr schwer begehbar, geschweige denn befahrbar sind.

Und doch hat ein Großteil der Bevölkerung in Pforzheim und dem Enzkreis  am nächsten Morgen noch gar nicht mitbekommen, was sich am Abend zuvor in ihrer Nähe abgespielt hatte. Und wer am 11. Juli morgens ohne Radio zu hören oder Zeitung zu lesen zur Arbeit geeilt ist, wundert sich, dass viele Kolleginnen und Kollegen fehlen. Diese sind mit Aufräumarbeiten beschäftigt – oder können nicht kommen, weil Straßen unpassierbar sind.

Selbst für den Deutschen Wetterdienst ist der Tornado außergewöhnlich: "Der Pforzheimer Tornado hat bezüglich der Stärke ein deutliches Alleinstellungsmerkmal aus dem Grund, dass er physikalisch am oberen Anschlag dessen war, was bei uns tatsächlich möglich ist", sagt der Meteorologe Uwe Schickedanz. Der Tornado in Pforzheim erreichte auf der Fujita-Skala die zweithöchste Stufe 4.


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Der lange Weg zurück in den Alltag

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Es gibt keinen Sonntag in Pforzheim. Der Einsatz von mehr als 3000 Helfern und Hunderten von Fahrzeugen läuft pausenlos über das Wochenende in den vom Tornado betroffenen Stadtvierteln. An alle Dachdecker und Zimmerleute zwischen Karlsruhe und Stuttgart geht der Appell, sich im Rathaus einzufinden, wo die Arbeiten koordiniert werden. Ziegel, Glas und Abdeckfolien werden zur Mangelware. Zwei Tage nach dem Orkan wird die Zahl der offenen Dächer auf 1200 geschätzt. Eine Woche später sind es nur noch 200.

Die Stadtverwaltung ruft die Bevölkerung zu Blutspenden auf. Die Bereitschaftspolizei wird zur Unterstützung von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Rotem Kreuz und zivilem Bevölkerungsschutz abgestellt. Die auf dem Buckenberg stationierten französischen Husaren, ebenfalls vom Tornado betroffen, reihen sich in die Retterschar ein. Bundeswehr-Soldaten und Einheiten der US-Streitkräfte kommen hinzu.

Das DRK gibt täglich 6000 kalte und warme Essen aus. 150 Personen waren direkt nach dem Tornado obdachlos. Einige müssen bis zu drei Monate in provisorischen Unterkünften verbringen.

Groß ist die Spendenbereitschaft aus der Bevölkerung. Allein in Pforzheim kommen 1,3 Millionen Mark für Notleidende zusammen. Eine Ziegelspendenaktion des Süddeutschen Rundfunks bringt über 400.000 Mark.

Am 25. Juli wird der Katastrophenfall aufgehoben. Doch wochenlang strömen Schaulustige in die betroffenen Stadtteile.
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Was bis heute bleibt, ist die Angst

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